Mein Weg zum F-Schlepp
Die Faszination liegt für mich darin, sowohl vorne als Motorpilot als auch hinten am Schleppseil als Seglerpilot aktiv sein zu können.
Meine erste Schleppmaschine war eine gebrauchte Wilga mit 2,20 m Spannweite und stolzen 14 kg Gewicht. Sie war nicht leicht zu fliegen, doch genau das forderte mich heraus. Viele Kameraden ließen sich trotzdem von mir schleppen, wofür ich bis heute dankbar bin. Anfangs gab es einige ungeplante Ausklinkmanöver, aber mit jedem Flug wuchs die Erfahrung. Bald merkte ich, dass langsames, gefühlvolles Steuern der Schlüssel zum Erfolg ist.
Später kam eine größere Wilga in 1:4 hinzu. Mit ihr lernte ich noch intensiver, wie wichtig Übung ist – besonders beim Landen und beim Schleppen unterschiedlich schwerer Segler. Dabei stellte ich fest: Fehler gehören dazu, und die meisten Piloten begegnen einem Neuling mit Geduld und hilfreichen Tipps. Diese Offenheit hat mir sehr geholfen, meine Technik zu verbessern.
Nach vielen Trainingsflügen wagte ich 2007 den Schritt in den Wettbewerb. Zusammen mit meinem Teamkollegen nahm ich an einem Seminar und danach an meiner ersten internationalen Meisterschaft teil. Die Aufregung war groß, doch das Gefühl, sich dieser Herausforderung gestellt zu haben, war unbezahlbar. Seither gehe ich auch auf fremden Plätzen mit mehr Sicherheit und Selbstvertrauen an den Start.
Mein Rat an Neueinsteiger: fangt ruhig mit einem gebrauchten und gutmütigen Schleppmodell an und sammelt Erfahrungen. Lasst Euch von Fehlern nicht entmutigen – jeder macht sie. Mit Geduld, Übung und Freude am Fliegen wächst man Schritt für Schritt hinein. Für mich war dieser Weg bereichernd, spannend und voller schöner Begegnungen.